VP-Kennung |
Plan- / Projektart Bezeichnung |
Geprüfte Arten (Beeinträchtigung) |
Geprüfte LRT (Beeinträchtigung) |
Datum |
Ausnahme erteilt nach |
VP-5108-301-04654
Plan/Projekt-ID:
VP-04654 |
Energie, Kraftwerk, Gas
Modernisierung des Raffineriekraftwerks |
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Genehmigung:
24.04.2013
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§34 Abs. 3: Nein
§34 Abs. 4: Nein
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Gebietsinformationen laut Standarddatenbogen
Ausführliches Natura2000-Meldedokument des Gebietes DE-5108-301 im Fachinformationssystem "Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen".
Fläche: |
2864 ha |
Kreis(e): |
Köln, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis |
Kurzcharakterisierung: |
Von dem rechtsrheinisch im 19. Jahrhundert noch auf der sogenannten Heideterrasse bestehenden 3-5 km breiten, von der Sieg im Süden bis zur Ruhr im Norden über 80 km langen Heideband ist die Wahner Heide der letzte größere Rest. Infolge der militärischen Nutzung des Gebietes seit 1810 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges blieben bis dahin etwa 2000 ha Offenland erhalten. Allerdings bestockten sich in den letzten 50 Jahren die letzten Heideflächen mehr und mehr mit sekundärem Birkenwald und über 1000 ha gingen durch Einrichtung des Flugplatzes Köln-Bonn verloren. Seit 1994 wird ein Biotoppflege- und Entwicklungskonzept umgesetzt, nach dem im Naturschutzgebiet ca. 500 ha Heide wieder mittels Entbuschung, Mahd und extensiver Schaf-, Rinder- und Ziegenbeweidung entwickelt werden. Die Wahner Heide liegt auf der rechtsrheinischen Mittelterrasse südlich der großen Waldungen des Königsforstes. Im Westen liegt der Flughafen Köln-Bonn, den sie zangenförmig umschließt. Sie erstreckt sich im Westen bis an den Abfall zur Niederterrasse, im Osten reicht sie bis an den Anstieg des Bergischen Landes, von dem sie durch die Auen von Agger und Sülz getrennt wird. Die Mittelterrasse queren mehrere Bäche, von denen der Scheuerbach mit seiner vermoorten Aue besonders hervorzuheben ist. Die Wahner Heide weist eine außergewöhnlich hohe Standortvielfalt auf, die durch die Geländemorphologie und durch die wechselnden Lockersedimente im Untergrund bedingt ist. Dieses Standortmosaik von nährstoffarmen, leicht austrocknenden Sanden über staunasse tonige Böden bis zu vermoorten Senken und Talungen, mäßig nährstoffreichen Braunerden spiegelt sich in der unten aufgezählten Biotopvielfalt wider. Das Gebiet weist infolge seiner Größe und dem kleinflächig wechselnden Standortmosaik trotz der Nähe zum Ballungsraum in der Rheinschiene und der Randlage zum Flughafen Köln-Bonn einen großen Artenreichtum auf und hat damit für den Naturschutz internationale Bedeutung.
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Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie (Anh. I): |
- 2310 – Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista
- 2330 – Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis
- 3130 – Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer
- 3150 – Natürliche eutrophe Seen und Altarme
- 3270 – Flüsse mit Schlammbänken und einjähriger Vegetation
- 4010 – Feuchte Heidegebiete mit Glockenheide
- 4030 – Trockene europäische Heiden
- 6230 – Borstgrasrasen (Prioritärer Lebensraum)
- 6510 – Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen
- 7140 – Übergangs- und Schwingrasenmoore
- 9110 – Hainsimsen-Buchenwald
- 9160 – Stieleichenwald-Hainbuchenwald
- 9190 – Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen mit Quercus robur
- 91D0 – Moorwälder (Prioritärer Lebensraum)
- 91E0 – Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (Prioritärer Lebensraum)
- 91F0 – Hartholzauenwälder
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Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie (Anh. II): |
- Gelbbauchunke (Bombina variegata)
- Kammmolch (Triturus cristatus)
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Startpunkt der Summationsbetrachtung: |
07.12.2004 |
Download der FFH-Verträglichkeitsprüfungen zu DE-5108-301